Das ifo-Institut hat seine Frühjahrsprognose 2025 veröffentlicht, und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die deutsche Wirtschaft steckt fest. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich nur um 0,2 Prozent wachsen – ein minimaler Zuwachs, der die anhaltende Unsicherheit in Industrie und Konsum widerspiegelt. Besonders hart trifft es den Wohnungsbau, wo Investitionen das vierte Jahr in Folge zurückgehen. Doch ist die Lage wirklich so schlecht, wie sie scheint?
Deutschland in der Wachstumskrise?
Die Konjunktur kommt nicht in Schwung. Unternehmen klagen über Auftragsmangel, die Konsumenten horten ihr Geld, und geopolitische Unsicherheiten belasten die Wirtschaft. Besonders die deutsche Industrie verliert an Wettbewerbsfähigkeit – ein Faktor, der sich auch in rückläufigen Exporten und der Automobilindustrie zeigt.
Ein Lichtblick bleibt jedoch: Die Inflationsrate ist gesunken, und die Kaufkraft der Haushalte hat sich stabilisiert. Doch anstatt diese zusätzlichen Mittel in Konsum zu stecken, erhöhen viele lieber ihre Ersparnisse. Auch Unternehmen halten sich mit größeren Investitionen zurück.
Besonders auffällig ist die Situation im Wohnungsbau: Trotz hoher Nachfrage gingen die Investitionen im Jahr 2024 weiter zurück - insgesamt sanken die Investitionen im vergangenen Jahr um 5,0 Prozent. Hohe Baukosten, komplexe Genehmigungsprozesse und eine unsichere Zinsentwicklung bremsen den Markt aus.
Laut ifo-Institut hat sich die Auftragslage im Baugewerbe und in der Industrie sowie der ifo-Geschäftsklimaindex in den Wintermonaten stabilisiert und scheinen ihren Abwärtstrend vorerst gestoppt zu haben.
Prognose der deutschen Wirtschaft – Unsicherheit bleibt hoch
Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist nach wie vor ausgeprägt.
- Internationale Einflüsse: Die neue US-Regierung verfolgt eine erratische Wirtschaftspolitik, die kurzfristig wenig positive Impulse liefert. Ein sich zuspitzender Handelskonflikt mit hohen Importzöllen könnte den globalen Handel zusätzlich belasten.
- Binnenpolitische Faktoren: In Deutschland wurde ein neuer Bundestag gewählt, doch die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der neuen Regierung sind noch unklar. Erste Anzeichen deuten auf fiskalische Entlastungen, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung, was mittelfristig Impulse setzen könnte.
- Branchenentwicklung: Während sich die Bauwirtschaft langsam stabilisiert, leidet das Verarbeitende Gewerbe weiterhin unter strukturellen Herausforderungen. Unternehmensinvestitionen und Exporte werden voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder zulegen.
Die Gesamtprognose bleibt daher verhalten: Das BIP soll 2025 nur um 0,2 Prozent wachsen, für 2026 wird ein etwas höheres Wachstum von 0,8 Prozent erwartet.
Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
Mietmarkt: Weniger Neubauten, steigende Mieten
Da der Wohnungsbau weiterhin stockt, bleibt das Angebot an Mietwohnungen begrenzt – was in vielen Städten zu steigenden Mieten führt. Wer bereits eine Immobilie besitzt, kann sich über eine hohe Nachfrage freuen. Auch für Neu-Investoren bietet dies eine verlässliche Kalkulationsgrundlage für ihr Investitionsmodell, da sich die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt auch in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern werden.
Kaufmarkt: Leichter Dämpfer, aber Chancen für Investoren und Eigennutzer
Die zurückhaltende Kaufbereitschaft vieler Interessenten könnte attraktive Einstiegsmöglichkeiten schaffen. Gerade jetzt lohnt es sich für Investoren, den Markt genau zu beobachten, da die Zinsen – trotz ihres kurzfristigen Anstiegs – im historischen Vergleich noch moderat sind und strategische Investitionen langfristig profitieren könnten.
Auch für Eigennutzer ergeben sich Chancen: Wer den Kauf einer Immobilie plant, kann von der aktuellen Marktlage profitieren, da Verkäufer in einigen Regionen verhandlungsbereiter sind und sich somit bessere Konditionen erzielen lassen. Zudem bleibt Wohneigentum eine attraktive Absicherung gegen steigende Mieten und Inflation.
Besonders München bleibt eine stabile Investmentumgebung: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bietet die Stadt eine hohe Nachfrage, eine konstante Preisentwicklung und ein solides wirtschaftliches Umfeld – sowohl für Kapitalanleger als auch für Eigennutzer.
Gibt es auch positive Entwicklungen?
Ja! Neben den Herausforderungen gibt es auch Chancen:
- Geplante Investitionen in Infrastruktur: Die Bundesregierung plant erhebliche Investitionen in Infrastrukturprojekte, die langfristig Wachstum stimulieren könnten.
- Umschichtung von Kapitalströmen: Amerikanische Investoren, die nach Alternativen zu den volatilen US-Märkten suchen, richten verstärkt ihren Blick auf europäische Assets – das könnte auch dem deutschen Immobilienmarkt zugutekommen.
- Günstige Einstiegschancen: Wer langfristig denkt, kann von aktuell attraktiven Kaufpreisen profitieren, insbesondere in Randlagen und aufstrebenden Stadtteilen.
Fazit: Marktbeobachtung lohnt sich
Auch wenn die Konjunkturaussichten verhalten bleiben, gibt es genug Argumente für eine optimistische Perspektive auf den Immobilienmarkt. Politische Unsicherheiten und wirtschaftliche Herausforderungen könnten kurzfristig für Schwankungen sorgen, doch langfristig bleiben Immobilien eine attraktive Investition. Besonders in stabilen Märkten wie München bieten sich strategische Möglichkeiten für Anleger und Eigennutzer.
Ob Kauf, Verkauf oder strategische Investition – es lohnt sich, den Markt genau im Auge zu behalten. Sie möchten mehr erfahren? Ich stehe Ihnen gerne für ein Gespräch zur Verfügung!